Schloss Kuckuckstein in Sachsen: Neuer (Bau-)Abschnitt für 2024

Steffen Seibel
Mi, 19.06.2024
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Aus dem bundesweiten Förderprogramm „Denkmalerhalt und Kulturtouristische Nutzung Historischer Bauten“ gingen sechs Gewinnerprojekte hervor: Darunter auch das Schloss Kuckuckstein in Sachsen. Mit einer Fördersumme von 50.000 € von Schlösser und Gärten in Deutschland e. V. und Airbnb sollen hier zukünftig authentische Übernachtungsmöglichkeiten für Tourist:innen entstehen.

Eines der sechs Gewinnerprojekte der dritten Förderrunde von „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ ist das Schloss Kuckuckstein im sächsischen Liebstadt. 2018 erwarb der Eigentümer Jens Höhnel das bedeutende Kulturerbe, das zu den ältesten Burgen Sachsens zählt. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel und jahrzehntelanger Vernachlässigung der Bauunterhaltung bedarf Schloss Kuckuckstein mittlerweile einer dringenden Sanierung. Jens Höhnel hat bereits konkrete Pläne, die er mit Hilfe der Fördersumme von 50.000 € umsetzen möchte: „Die Förderung ist ein bedeutender Schritt, um den Erhalt der Burganlage zu sichern. Mit der Summe ist es nun erstmals möglich, Teile des Innenbereichs zu sanieren, um das Schloss generell und auch für Übernachtungsgäste wieder nutzbar zu machen.“ Hierfür sollen die ehemaligen historischen Schlosswohnungen rekonstruiert werden, um den zukünftigen Gästen ein authentisches und komfortables Übernachtungserlebnis zu bieten.

Schloss Kuckuckstein: Frischer Wind durch alte Mauern

Nach dem Erwerb von Schloss Kuckuckstein lag der Fokus darauf, seinen Verfall aufzuhalten und Bauschäden zu beheben. Bei ersten umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurden – in enger Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege – zunächst Schäden an der Dachdeckung, den Holztragwerken und der Außenfassade beseitigt. Auch ein Neubau der Dachkonstruktion war unvermeidlich. Nachdem das äußere Erscheinungsbild des Schlosses allmählich wieder in neuem Glanz erstrahlt, steht nun die Sanierung der Innenräume an. Tourist:innen sollen zukünftig im Schloss Kuckuckstein übernachten können. Hierfür soll im ersten Obergeschoss des Torhauses der Ausbau eines Gästezimmers mit kleinem Bad im historischen Stil erfolgen. Zusätzlich wird die ehemalige Schlosswohnung im Torhaus in Ferienappartements umgestaltet: Diese werden mit stilvollen Möbeln und zeitgemäßen Annehmlichkeiten ausgestattet und lassen Besucher:innen so die bewegte Geschichte des Schlosses hautnah erleben. Vor über 200 Jahren, am 9. September 1813, verbrachte sogar Napoléon eine Nacht in der ehemaligen Grenzburg, nachdem er von den Höhen nördlich von Liebstadt den Rückzug des Gegners beobachtet hatte.

Vom mittelalterlichen Grenzschutz zum Kulturzentrum

Schloss Kuckuckstein wurde vermutlich um 930–940 unter Heinrich I. erbaut und diente dem Schutz des sächsisch-böhmischen Grenzgebiets sowie der Heer- und Handelswege aus dem Elbtal über das Erzgebirge. Nachdem die Burggrafen von Dohna 1402 Liebstadt an den Meißner Markgrafen verloren hatten, belehnte dieser Günther und Heinrich von Bünau mit der Grenzfeste. Beeinflusst vom Freimaurertum sowie von Literatur- und Künstlerkreisen der Frühromantik, entwickelte sich das Schloss zum geistigen Zentrum. Noch heute vereint es verschiedene Stilrichtungen von der Romanik bis zur Romantik und steht für eine gelungene Fusion aus mittelalterlichen Formen und Elementen der Neugotik.
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Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.

Der Verein – die bisher einzige bundesweite Vereinigung staatlicher und nichtstaatlicher Besuchermonumente – versteht sich als Zusammenschluss der großen, prägenden Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten in Deutschland. Inzwischen gehören ihm die staatlichen, kommunalen und privaten Betreiber und Besitzer von rund 365 Monumenten mit ca. 18 Millionen jährlichen Gästen an, sowie einige Organisationen wie die Deutsche Burgenvereinigung, die Aktionsgemeinschaft privates Denkmaleigentum, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur oder die Deutsche Burgenstraße.

Kontakt Förderprogramm
Anisha Schröder
Projektkoordinatorin Förderprogramm
Projektbüro
Pariser Platz 6
10117 Berlin

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