Neoklassizistisches Herrenhaus in Sławnikowice – Historische Residenz in idyllischer Lage
Im Herzen der ländlichen Ruhe Niederschlesiens gelegen, bietet dieses neoklassizistische Herrenhaus, ehemals bekannt als „Schloss Kieslingswalde“, eine besondere Verbindung zur Geschichte und Architektur.
Architektonische Merkmale
Der erste Bau auf den Fundamenten eines mittelalterlichen Gebäudes wurde 1805 erwähnt. Das Design stammt vom renommierten Architekten Carl Gotthard Langhans, der unter anderem das Brandenburger Tor in Berlin entworfen hat. Die markante Fassade ist horizontal in ein Piano Nobile und ein Mezzanin unterteilt. Ein eindrucksvoller ionischer Viersäulenportikus mit Palladio-Motiven ziert die Westfassade und wird von einem dreieckigen Tympanon gekrönt. Ein Walmdach mit Gauben und vier Schornsteinen vervollständigt das majestätische Gesamtbild. Historische Zeichnungen zeigen zudem eine elegante Auffahrtsallee und ein kunstvolles Blumenbeet, das den imposanten Eingangsbereich rahmt.
Innenräume und Raumaufteilung
Das Erdgeschoss, das sich auf 325,6 m² erstreckt, umfasst sieben großzügige Räume, die als Wohnzimmer, Spielzimmer, Esszimmer, Küche mit Vorratsraum sowie Kunstgalerie und Atelier genutzt werden. Eine separate Toilette komplettiert das Raumangebot.
Eine breite Treppe führt in das Obergeschoss mit 334,5 m², das sechs Schlafzimmer mit angeschlossenen Bädern, eine Bibliothek und ein 45 m² großes Wohnzimmer umfasst. Zwei zusätzliche Räume bieten weitere Nutzungsmöglichkeiten. Das Dachgeschoss erstreckt sich über 385,9 m² und könnte dank seiner Größe und Struktur für verschiedene Wohnkonzepte oder Apartments ausgebaut werden.
Im hellen, beheizten Kellergeschoss mit 334,5 m² Fläche sind neben einer weiteren Küche und einer Waschküche zahlreiche kleinere und größere Räume zu finden, die ausreichend Stauraum und Licht bieten.
Historische Bedeutung und besondere Merkmale
Zu den prominentesten Besitzern der Region zählt der Wissenschaftler und Philosoph Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651-1708), der durch die Erfindung des europäischen Porzellans bekannt wurde. Nach seinem Tod wurde das Porzellan seiner Forschung in Meißen produziert.
Das Schloss beherbergt zudem zwei gut erhaltene Jugendstil-Kachelöfen aus dem späten 19. Jahrhundert, die sich im ovalen Saal befinden und ein stimmungsvolles Ambiente schaffen. Von diesem Raum führt eine Tür zur Terrasse, die einen Blick auf den angrenzenden Landschaftspark eröffnet. Dank laufender Restaurierungsarbeiten hat das Herrenhaus seinen historischen Charakter in wesentlichen Teilen zurückerhalten.
Nutzungsmöglichkeiten
Derzeit wird die Residenz als privates Wohnhaus, Atelier und Kunstgalerie genutzt. Dank seiner Größe und Lage bietet die Immobilie jedoch auch viel Potenzial für eine Nutzung im medizinischen oder touristischen Bereich. Die Nähe zur deutschen Grenze eröffnet dabei interessante Konzepte, etwa für stilvolle Seniorenresidenzen, ähnlich zu Schloss Biesendahlshof in der Uckermark.
Lage und Umgebung
Das Herrenhaus liegt auf einem großzügigen Grundstück inmitten eines historischen Parks und war einst Teil eines Gutshofs in Sławnikowice. Die Ortschaft gehört zur Woiwodschaft Niederschlesien und liegt nur wenige Kilometer östlich von Görlitz. In der Umgebung erstrecken sich Felder und Wälder, die der Immobilie eine naturnahe und friedliche Atmosphäre verleihen.
Entfernungen:
- Görlitz/Deutschland: ca. 30 Minuten
- Jelenia Góra: ca. 50 Minuten
- Karpacz: ca. 90 Minuten
- Szklarska Poręba: ca. 70 Minuten
- Wrocław: ca. 90 Minuten
- Berlin: ca. 3 Stunden
Sonstiges
Die Liegenschaft ist von der Grundsteuer befreit. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung – selbstverständlich auch auf Deutsch.